Die Operation

Eine medizinische Operation dient dem Zweck eine Erkrankung zu heilen oder zu behandeln. Sie kann auch diagnostischen Zwecken dienen. Dabei wird durch einen Chirurg oder Operateur ein Eingriff, in oder an einem menschlichen oder tierischen Körper, unter der Verwendung von Instrumenten ausgeübt. Unter einem palliativen Eingriff wird eine Operation verstanden, welche nur der Schmerzlinderung dient. In der Regel wird eine Operation unter Einwirkung der Anästhesie durchgeführt. Diese kann als Teil- oder Vollnarkose sowie auch Lokal-Anästhesie durchgeführt werden.

Eine Operation besteht häufig aus drei Phasen. Zuerst verschafft sich der Chirurg Zugang in die zu operierende Körperregion. Dann werden die eigentliche Zielsetzung der Operation und die angestrebte Maßnahme durchgeführt. Zuletzt wird meistens durch eine entsprechende Nahttechnik die Operationswunde wieder Schicht für Schicht verschlossen. Für die Operation stehen in der Regel gut ausgerüstete Operationssäle  zur Verfügung. Zur OP-Saal-Ausstattung gehören unter anderem zum Beispiel OP-Tisch, Operationslicht, spezielle Steckdosenleisten für medizinische Apparate und Geräte, Instrumententische, Infusionsstative, Gelenkarme, Gerätewagen, Sauerstoffflaschenwagen, und vieles mehr.  
Außer Chirurgen stützen sich auch die Urologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Gynäkologie und Augenheilkunde auf die Operation.

Sehr häufig durchgeführte Operationen sind der Kaiserschnitt und die Entfernung des Blinddarm-Wurmfortsatzes. Die Operation des grauen Stars (Katarakt) wird in Deutschland jährlich über 500.000 Mal durchgeführt und ist weltweit die häufigste Operation überhaupt.

Rechtlich gesehen ist eine Operation in Deutschland eine Körperverletzung. Deswegen muss zu ihrer Durchführung ein Rechtfertigungsgrund vorliegen. Dieser Fall liegt zum Beispiel dann vor, wenn ein Patient ausführlich über den Eingriff und die möglichen Risiken aufgeklärt wurde und seine Einwilligung dazu gegeben hat, in der Regel schriftlich dokumentiert.

Es gibt stationäre Operationen, womit ein Krankenhausaufenthalt verbunden ist, oft einige Tage. Bei einer ambulanten Operation entfällt ein längerer Aufenthalt im Krankenhaus. Treten keine Komplikationen auf, kann der Patient in der Regel am gleichen Tag der Operation das Krankenhaus wieder verlassen.